Wir hatten gestern das Vergnügen, auf der Crash-Testanlage von IAV Rescuetraining einem seitlichen Unterfahrunfall beizuwohnen, und auch im weiteren Verlauf den PKW zu befreien.

Extrem wertvoll war es, die Dynamik eines solchen Aufpralls live zu beobachten, sowie im Nachgang in super Zeitlupe aus verschiedenen Blickwinkeln: Auch für unsere Ausbildungen ein Klasse Baustein zum Verständnis von vorgefundenen Einsatzlagen.

Von diesem Tag zwei Erkenntnisse ausgesucht, die wir hier teilen wollen:

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Dankenswerterweise von der FF Pilsting (BY) zur Verfügung gestellt: LKW seitlich auf PKW. Hier mit glimpflichen Ausgang, die Insassen des Pannen-PKW waren bereits hinter der Leitplanke in Sicherheit, der LKW-Lenker blieb unverletzt. Die Bilder eignen sich hervorragend zur Ausbildung: Wie würdet ihr zur Menschenrettung im PKW vorgehen?

The Pilsting FD was kind enough to send these dramatic pictures of a truck on the side with a car beneath. Thankfully there were no injuries as the occupants were behind the guard rail at the time of the accident, and the truck driver escaped with no injuries. These is excellent training material, asking the question: how would you go about saving a trapped car driver?

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VSK Controller

Mit Paratech-Stützen ausgestattete Feuerwehren stellen sich die Frage, ob der neue VSK Controller auch in Kombi mit einem Hebekissen-Druckluftminderer betrieben werden kann. Antwort: Ja, kann er.

Paratech rescue struts and lifting airbags can optionally be fed from a single air source.

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Für die Erstellung von Ausbildungsmaterial haben wir einen LKW auf PKW geparkt. Den Hebevorgang sieht man im Video oben (Danke an Christopher Neumeyer, FF Abensberg), die Dokumentation unten.

Truck on car for educational material – stop motion video above and the process in pictures below.

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Grunderkenntnis: bei Unterfahrunfall oder „Person unter“ entfällt der geeignete Hebepunkt, da die eingeklemmte Person bzw. das eingeklemmte Objekt sich genau darunter befindet.

Besonders offentlichtlich wurde diese bei einem Gespräch mit einem Mitglied einer Feuerwehr, die einen Einsatz fuhr, bei dem ein Radfahrer unter der vordersten Achse einer Sattel-Anhänger-Drillingsachse eingeklemmt wurde. Ferner besteht das Problem insbesondere dann, wenn der Aufbau „weich“ ist, beispielsweise Plane und Spiegel.

Wenn man die Achse nicht hohdrücken kann, was dann?

Vor diesem Hintergrund wurde dieser Versuch letzte Woche gefahren: Mit dem „Waler“ – das ist die Aluschiene – erstellt man eine Art Stützstrebe, die gleichzeitig als Fixpunkt für ein Zugsystem dient. In diesem Fall wurde ein Seilzug verwendet, real müsste es ein Spreizer mit Kette auch tun. Wichtig ist der Krafteinleitungspunkt auf Höhe des Fahrzeugrahmens, denn hier befindet sich der einzige stabile bzw. starre Punkt.

Fazit: so haben wir den gesamten Hänger nach oben gezogen! Auf jeden Fall wurde das linke Hinterrad nach oben bewegt, welches eine Entlastung des PKW bzw. des eingeklemmten Beifahrers gleich kommt. Wie gesagt, ein erster, ausbaufähiger Versuch, und hoffentlich eine von vielen möglichen Alternativen.

A fundamental problem of underrides is the fact, that the ideal lifting point will be unabailable, as the trapped person or object will be placed right there. With this background, we performed a test which would allow us to lift an axle using an above insertion point rather than pushing from beneath, as with airbags.

We created a type of flying raker shore, with an insertion point at the heigth of the vehicle frame, the only stable available point. The pull was performed using a come-along. The result was such, that we actually lifted the entire vehicle. The result looks really promising and must be researched further, heopfully some day involving an actual trailer with soft side walls.

 

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Bilderstrecke Big Lift Neuwied

Lässt man den psychologischen Faktor eines Echteinsatzes ausser acht, so bleibt hier der eigentlich schönste Spielplatz übrig. Und der ist nur für Erwachsene. Heute an den Bus rangedurft.

Nun ist er um, der Big Lift. Perfektes Wetter, perfektes Team. Teils mit 300km Anreise, teils ein Großteil der Führungsriege des südwestlichen Landkreisnachbarn. Diesmal mit „offset“-Unterfahrunfall, das Auto also halb drunter.  Hier ist der Link zur Bilderstrecke.

Vorgabe: anheben zur Befreiung des PKW, das sind ca 30-50cm (je nach Seite) in 20 Minuten, mit Ausrüstung die auf einem HLF Platz finden würde, mit einer Gruppe in 20 Minuten. Hat wunderbar geklappt. Hier die Ausgangslage:

Wie man sieht, kippt das Ding nach rechts. Gewähltes Mittel: Hochdruck-Hebekissen mit Kreuzverbau. Stabilisierung über Stützen. Zunächst anheben und Anhänger ausrichten:

..und anschliessend weiterheben, bis genug Luft vorhanden ist. Seitliche Sicherung diesmal übrigens über Erdanker / Erdnägel und Spanngurt.

Danke nochmal an die Teilnehmer. War astrein!