Wir hatten gestern das Vergnügen, auf der Crash-Testanlage von IAV Rescuetraining einem seitlichen Unterfahrunfall beizuwohnen, und auch im weiteren Verlauf den PKW zu befreien.

Extrem wertvoll war es, die Dynamik eines solchen Aufpralls live zu beobachten, sowie im Nachgang in super Zeitlupe aus verschiedenen Blickwinkeln: Auch für unsere Ausbildungen ein Klasse Baustein zum Verständnis von vorgefundenen Einsatzlagen.

Von diesem Tag zwei Erkenntnisse ausgesucht, die wir hier teilen wollen:

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Das Ergebnis des letzten YouTube-Aufenthalts. Augenmerk auf den ersten, blauen PKW:

Hier mit „nur“ 5,5t – die Barriere simuliert wohl einen stehenden Anhänger. Interessant ab ca. 1:30:

Bus Crashtest mit angeschnallten und nicht angeschnallten Passagieren. Man sieht gut, wie die vordere Sitzreihe mit den angegurteten Dummies von hinten „abgeschossen“ wird:

Ist zwar „nur“ ein Film, aber man sieht gut, warum bei Drehbewegung um die Längsachse so viel aus dem Bus geschleudert wird. Dies ist eher der typische Unfall wenn der Bus auf Autobahn seitlich rausfährt:

…und zu guter letzt den hier endlich wiedergefunden. Ist kein Heavy Rescue, stimmt aber nachdenklich:

Die Europäischen Bestimmungen für Schutz vor Unterfahrunfällen kenne ich nicht. In den USA jedoch sind die Vorgaben recht locker. Das Ergebnis sieht man in Video oben – bei 50km/h bohrt sich der Auflieger bis in die Kopstütze der Frontsitze. Gut zu sehen auch, dass die Crash-relevanten Strukturen eines PKW hier null zum tragen kommen.

Bei den ganzen Tests, die zu sehen sind, dürfte jedoch ein ganz wichtiger Aspekt eines Unterfahrunfalls fehlen, wäre interessant herauszufinden, ob es darüber weitere Infos bzw. Erkenntnisse gibt. Erkennt der Fahrer eines PKW das Hindernis, steigt er in die Eisen. Ergebnis: das Fahrzeug taucht nach unten ab, verstärkte Strukturen eines LKW-Stossfängers sind hier uU ergebnisneutral.

It would seem the US requirements for rear bumpers aren’t very high, resulting in what you see in the video above. Beyond this, I suspect drivers often will recognise imminent impact and apply brakes. As a result the car will dive even lower and bypass even reinforced structures. But that’s just a presumption.

Der hier ist auch nicht uninteressant, vor Allem, dass der vermutlich mit einem Beckengurt gesicherte Fahrer abtaucht und diesen Unfall womöglich sogar überlebt.

Check out this one, the driver might be using a two point belt, and dives unter the trailer, perhapy even surviving the impact.