Die schlechte Nachricht zuerst: Leider muss die Heavy Rescue Challenge 2017 in Abensberg entfallen. An der Challenge wollen wir jedoch grundsätzlich festhalten, somit gehen wir davon aus, dass 2018 eine stattfinden wird. Es tut uns sehr Leid, falls das Eure Zeitplanung etwas durcheinander bringt!

Wir haben ein wenig umdisponiert und können nun Folgendes anbieten (Infos und Buchung hier):

Workshop „BigLift/ TH Schwer“ in Abensberg, 20.05.2017

Die Challenge entfällt zwar, aber die geplanten Workshops finden jedoch statt, mit dem gleichen Anspruch, die Teilnehmer ein wenig an „unsere“ Themen heranzuführen. Auf zwei Stationen mit PKW und LKW (je 3h) bieten wir im Wechsel den „Big Lift klassisch“, sowie „H in HLF“. Insgesamt gehen wir auf die verschiedenen Möglichkeiten ein, Objekte zu sichern, heben und ziehen, mit viel Grundlagenarbeit sowie Tipps und Tricks. Informationen in unserem Flyer (PDF).

Im Anschluss (Ende ist 1700) können wir bei Bedarf gerne das eine oder andere ausprobieren, falls jemand konkrete Wünsche hat.

Tagesseminare (8h) „BigLift“ in Busdorf, 11. und 12.08.2017

Heavy Rescue geht nach Norden! Wir freuen uns sehr, den klassischen „Big Lift“ (8h) an zwei Tagen in Busdorf (SH) anbieten zu können. Informationen zum Big Lift hier, und auch hier haben wir einen Flyer zum Download.

Restplätze Pilotlehrgang „VU Schwer“ (24h / 3 Tage) Abensberg 12.-14.06.2017

Es sind noch genau 2 Plätze für den Pilotlehrgang „VU Schwer“ in Abensberg verfügbar. Flyer zum Download.

Zylinder an Rad
Diese Woche hatten wir die Möglichkeit, ein Paar Versuche durchzuführen: Hauptziel war das Anheben der Achse eines Sattelanhängers. Insbesondere wollten wir wissen, wie sich Lift-Achsen verhalten. Dies sind die Ergebnisse, Bilderstrecke ist hier.

Angenommene Lage war eine Person (bsp. Radfahrer) direkt unter einem Rad. Mitunter kann die Position der Person so sein, dass ein direktes Ansetzen am Felgenhorn, wie im Bild oben, nicht möglich ist. Es ging somit auch um Alternative Lösungen.

We had the opportunity to work on an axle lift. The scenario is a person trapped under a wheel, in such a position that a direct lift on the rim, as seen in the picture above, is not possible. In particular we wanted to know how so-called lift axles perform under these conditions, and which alternatives are viable. The pictures are here.

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Hier sieht man ganz gut, wozu so eine Dreipunktstabilisierung gut ist: wenn das Auto sich längs bewegt. Auf ebenem Asphalt eher witzlos, aber bei Nässe und Neigung (z.B. Böschung) ist das was anderes. Mehr über Zwei- und Dreipunkt, Pyramiden gibt’s hier nachzulesen.

This is what a three point stabilisation is good for: if a vehicle needs to be stabilised on an embankment on a rainy day, it might move laterally. More infos on stabilisation to be found here.

Vielen Herzlichen Dank an das TRT der FF Günding!

Ist zwar nicht hochwissenschaftlich, dafür recht spontan und zeigt gut, wie man beim Einsetzen eines Greifzugs massiv Zeit einsparen kann. Der Tipp hierfür kam von Löschmeier. Ist das Stahlkabel im Greizfug bereits vorher eingezogen, lassen sich im Einsatz locker zwei Minuten – tendenziell sogar mehr – einsparen.

Was man im Video sieht, ist das Schaffen des Geräts an den Einsatzort (Kiste mit 2 x 800kg Greifzug + Anschlagmittel + Umlenkrollen =3,2t theoretische maximale Zugkraft, Gewicht ca. 40kg) durch eine bzw. zwei Einsatzkräfte und das anschliessende Anschlagen an einem Festpunkt.

It’s not science, but rather a practical test showing the massive potential time savings when the griphoist is pre-rigged, ie. the steel cable is already installed in the winch. The video shows the equipment brought to the incident scene (this box contains two griphoists and auxiliary equipment, theoretical pull strength is 3,2 tons) and fastenend to a good anchor point.

Greifzugkiste

So sieht die fertig gepackte Kiste nun aus. The box in its ready state.

Im Lagerungszustand sollte der Greifzug – vermute ich – „eingekuppelt“ bleiben, also mit Zug auf dem Seil, so sind keine Teile unter Spannung. Für den Einsatz muss er, wie im Video, ausgekuppelt werden.

In storage, I presume it is a good idea to have the gripoist clutched, as there are no parts under tension. As seen in the video, it needs to be made loose in order to pull the cable through.

 

 

 

 

Im HLF Kit wurde das lange Kissen vorgestellt. Hier ein kleiner Zusatz, warum diese Bauform so genial ist. Kernaussage: die zu nutzende Fläche für Kissen ist fast nie quadratisch, sondern eher breit oder tief.

The long airbag is strongly recommend as part of a set of bags, as lifting surfaces rarely are square, but rather long or wide.

Hier zu sehen, das Problem mit einem unwesentlich größeren, aber quadratischen Kissen: nicht zu verwenden.

This illustrates the problem: the square bag offers a slightly larger surface, but the shape makes it impossible to use.

 

Untitled

Hier eine praktische Lage, die mit dem vorgestellten HLF Kit in ca. 10-15 Minuten zu bewältigen ist. Angenommen ist ein PKW auf Dach mit eingeklemmter Person: das Dach ist eingedrückt. „Schön“: der Container wackelt.

Somit ist reines Stabilisieren nicht ausreichend, es muss auch angehoben werden.

The suggested „HLF“ (Rescue Engine) Kit is sufficient to manage this particular scenario in about 10-15 minutes. The assumption is a trapped occupant in a car that is lying on its roof. As such, mere stabilisation is not sufficient, the car must also be lifted.

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Erdanker Perfekt (?)

Als Teil des Beladung „HLF THL Kit“ (Projekt wird zu einem späteren Zeitpunkt vorgestellt) wird auch eine gelochte Stahlblechplatte mitgeführt. In Verbindung mit Schnureisen – das sind die dünnen Heringe – und einer Bandschlinge lässt sich sehr schnell und elegant ein Erdanker setzen. Doch es gilt, einige Dinge zu beachten.

An dieser Stelle soll auf die Versuche der Hessischen Landesfeuerwehrschule verwiesen werden, die Untersuchungen zum „Trag- und Verformungsverhalten“ von Erdnägeln in Abhängigkeit des eingesetzten Winkels durchführte. Das in Florian Hessen (10/2011 und 11/2011) vorgestellte Ergebnis ist als PDF hier zum Download verfügbar (3,7MB). Das Fazit: in Zugrichtung eingeschlagene Erdnägel halten tatsächlich mehr aus.

Ich kann übrigens empfehlen, den Artikel auszudrucken und als Teil einer Fahrzeugbeladung mitzuführen, so erspart man sich einige Diskussionen :)

Using a steel plate with holes in connection with pickets and a sling, it is possible even for fire engines with rudimentary equipment to set a ground anchor. As test at the Hessian Fire School have shown, pickets leaning towards the pull direction actually will hold more weight than those set against the pull direction. To many, this might seem illogical, but the numbers are the best proof.

Doch nun zur Praxis: setzt man sämtliche Erdnägel in Zugrichtung, lässt sich ein Phänomen beobachten: die Lochplatte wandert bei Zug an den Eisen nach oben, wie hier dargestellt:

Platte hochgerutscht

In diesem Bild ist das vorderste Eisen gerade gesetzt. Wäre es ebenfalls schräg, würde die Platte komplett nach oben wandern. Beim Standard-Erdanker haben die Heringe einen „Kopf“, der das Hochrutschen verhindert. Jedoch muss davon ausgegangen werden, dass dort die gleichen Kräfte walten – eine Kraft nach oben schwächt das System jedoch. Aus diesem Grund sollten die Eisen so gesetzt werden, dass die Platte am Boden bleibt.

If all pickets are set in direction of the pull, the steel plate will slide up and decisively weaken the system. The above picture depicts the problem. As the front picket has been set straight, the plate only comes up at the end. If the front picket is also at an angle, the entire plate would come up. Therefore, pickets must be set in such a way, that the plate stays on the ground.

Eine einfache Lösung ist, das letzte Eisen gegen die Zugrichtung zu setzen:

Erdanker

Zwar verliert man theoretisch ein wenig an Zugpotenzial, aber dafür bleibt das Eisen schön am Boden. Wie man sieht, sind somit „nur“ zwei von vier Eisen ideal gesetzt, da das vordere gerade bleiben muss.

The easiest solution is to set the last picket against the pull direction. There is a theoretical loss of holding power, but this will avoid catastrophic failure.

(Bilderstrecke auf Flickr)

Die Eisen wurden nicht maximal versenkt, um die Problematik zu verdeutlichen.