Sicher nicht gan unbekannt, aber Archivistischerweise nun auch hier: gutes Beispiel für ungeeigneten Untergrund. Krane brauchen nicht nur viele Platz, sondern es wird eigentlich auch (fast) die gesamte Kraft über die Stützen abgeleitet. Wehe, der Unterboden ist zu weich, zu schwach, oder der Auflagepunkt ist ungesichert. (Danke an Jan Ole für den Link)

Ein Großteil der Paratech-Ausrüstung hat sich quasi aus dem Alltagsbetrieb bzw. aus den Bedürfnissen von Rettungsorganisationen, aber auch Militär, Polizei und ab und an auch Industrie ergeben (und nicht umgekehrt, übrigens). Doch zu 100% kann man es nicht abdecken, und so ist Erfindertum angesagt. Frisch angekommen sind die zwei Teile oben. Es handelt sich um abgesägte Raker Rails, mit aufgeklebtem Gummiprofil.

Das Ganze wird in einem ganz bestimmten Schadenszenario benötigt bzw. erlaubt recht kreative Möglichkeiten, Herr einer Lage zu werden. Nun die große Frage: welches Szenario oder welche Szenarien erfordert den Einsatz eines solchen Dings?

Damit auch ein wenig Feedback kommt: die drei besten oder kreativsten Antworten (Jury: ich) bekommen wahlweise einen Paratech Skullcap oder T-shirt. Eure Vorschläge, Fantasien und sonstiges bis Sonntag, 26.12. hier oder auf Facebook. Viel Erfolg!

Eher ein „was wäre wenn-„Unfall: was wäre wenn jemand darunter gewesen wäre? Schlimm auf jeden Fall, aber ein Sachschaden, der in die Millionen geht, hat es auch in sich: 750-Tonnen-Kran kippt um. (Danke Benni).

Waschechter Big Lift aus Hannover: LKW kippt auf Transporter, Fahrer eingeklemmt. Leider sind die Bilder nicht besonders hoch aufgelöst, aber die Problematik des Anhebens sieht man in der Galerie ganz gut – wenig Anschlagpunkte. (Danke Nils).

Inzwischen ein wenig Zeit vergangen, deshalb gesammelt als Nachtrag:

  • In Gross Umstadt kippte ein Linienbus auf die Seite (Einsatzbericht) – glücklicherweise wurde niemand unter dem Bus eingeklemmt. Insgesamt 8 Verletzte.
  • Trench in Delmenhorst: durch aus- oder unterspülten Untergrund kam das Erdreich in einer Baugrube ins Rutschen, der Arbeiter wurde bis zur Hüfte verschüttet. Rettungsversuche durch Ziehen waren erfolglos. Merke: ab Verschüttung in Knöchelhöhe niemals versuchen, den Patienten herauszuziehen.
  • In Heringsdorf (Schleswig-Holstein) rammte ein dänischer ICE einen Lastwagen – der Fahrer starb noch an der Unfallstelle.
  • LKW fährt auf LKW auf – Kabine abgerissen, Fahrer tot (Nonstopnews)

Ein Bagger haut ab. Objekte haben drei Bewegungsachsen bzw. können sich in sechs Richtungen bewegen: rechts / links, oben / unten sowie vorn / hinten. Zu jedem Zeitpunkt des Lifts müssen sämtliche Achsen gesichert sein. Wenn nicht: siehe oben. (Danke Christian)

Endlich gefunden! Hier der Link zu einem PDF mit den Tests zur Belastbarkeit von 10er Kantholz (C16) in drei verschiedenen Konfigurationen: dem T-Spot Shore (Lotrechte Stütze), dem Laced Post Shore (Deutsche Version mir unbekannt – ist eine Säule) sowie dem Crib Stack (Kreuzholzstapel).

Im Einzelnen: alle drei Formen haben zwei wichtige Belastungsdaten: die festgelegte sichere, zulässige Last, die Brechlast (ich nenne das einfach mal so) – das ist die Last, unter der das Holz merklich zu „arbeiten“ anfängt – das sind Verformungen, Knarzen usw. Ab diesem Punkt kann das Gebilde als nicht mehr sicher betrachtet werden.

Idealerweise sollten diese beiden Lasten weit auseinander sein. In anderen Worten: ich muss weit über die zulässige Last gehen, bis meine Konstruktion nachgibt. Die genauen Messwerte und die Physik dahinter kann man im Dokument nachlesen. Die für uns relevanten Werte:+

  1. T-Spot Shore: maximale Höhe: 2,5 Meter, maximale Belastbarkeit: 2,5kN. Brechlast: 5kN
  2. Laced Post Shore: maximale Höhe: 5 Meter, maximale Belastbarkeit: 10kN. Brechlast: ca. 30kN

Beim Crib Stack ist das schon etwas anderes: normalerweise heisst es, die maximale Höhe beträgt das dreifache des Fussabdrucks. Bei einer Kantholzlänge von 1m wäre das ein Kreuzholzstapel von ca. 3m Höhe. Was die Tests ergaben: die zulässige und Brechlast liegen sehr eng beieinander. In anderen Worten: der Stapel kollabiert plötzlich.

Die maximale Höhe eines Kreuzholzstapels wurde auf 1 Meter festelegt – dem Dokument nach geht es dabei primär um die Abstützung von Gebäuden. Wenn es mehr als ein Meter geht, werden also alternative Gebilde, beispielsweise T-Spot, double Spot, n-spot, oder Laced Post eingesetzt.

Hier ein double T-Spot

Und ein Laced Post, nicht mit 4, sondern mit 6 Stützen.

Es heisst, eine Grube stürzt mehr als einmal ein, so auch hier in Niedersachsen: Grube stürzt ein und begräbt Arbeiter. Kollegen wollen helfen, und daraufhin der komplette Einsturz. Auch bemerkenswert die Unterkühlung des teilweise verschütteten, später geretteten Kollegen. Neben Hängetrauma ist Hypothermie eine ganz tückische und leider typische Sache. Leider keine Bilder von der Rettungsaktion bzw. des Unfalls unmittelbar verfügbar. (Danke Michael)

Die aktuelle Folge von „Fire Call“ handelt im ersten Teil von Urban Search & Rescue, natürlich mit vernünftigen Kissen + Stützen :)  – auch sonst interessant. Danke an Christian für den Hinweis.