Nicht jedes Einsatzfahrzeug ist für den klassischen THL Einsatz nach Verkehrsunfall konzipiert bzw. gedacht. Dennoch ist die Wahrscheinlichkeit gegeben, dass man entweder durch Alarmierung oder auch Zufall mit TSF, MLF oder sogar LF an einen Einsatzort kommt. Und hier lässt sich schon viel ausrichten, auch ohne Rettungssatz.

Dieser wird normalerweise erst nach einiger Zeit benötigt; es sind viele Tätigkeiten möglich bzw. nötig bis es an die Befreiung von eingeklemmten Insassen geht. Unter Anderem kann das sein (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

  • Sicherung der Einsatzstelle
  • Erkundung
  • Erstversorgung des/ der Patienten
  • Zugangsöffnung schaffen
  • Ausleuchtung
  • Brandschutz sicherstellen
  • Nachalarmierung
  • usw.

Im Bild oben haben wir Gerät zusammengestellt, das für einen solchen Einsatzzweck hilfreich sein kann. Geräte aus der Normung werden hier nicht berücksichtigt (Ausnahme: Verkehrsunfallkasten ist in der LF-Norm drin), ebenso medizinische Ausstattung.

Im Einzelnen:

Kern ist unser Verkehrsunfallkoffer, der hier genauer vorgestellt wird. Über die Norm hinaus haben wir den so gestaltet, dass eine Vielzahl von oben beschriebenen Tätigkeiten möglich sind.

Zur schnellen Sicherung von Fahrzeugen ist das einmal die Kiste SICHERN kompakt (2t) mit einer Anschlagkette, Spanngurten und weiteres Zubehör .

Zur weiteren Sicherung unsere selbst gebastelten Radkeile aus dem Anhänger-Zubehör. Bei den Keilen sollte der Radius zu den Reifen passen, LKW Radkeile sind ungeeignet. In dieser Version ist ein Paar mit einem Seil verbunden und zum einfacheren Wiederfinden nachts mit einem Rexlexstreifen versehen.

Als Unterbau verwenden wir ein oder zwei Satz „2GO“ Hölzer.

Für einfache Rettungsarbeiten eine ensprechende, kräftige Säbelsäge mit Akku (macht auch jenseits von VU durchaus Sinn) und ein Paar „Rescue“ Blätter, für die übrigens eine Aufnahme in der VU Kiste vorgesehen ist. Wir haben auch einen harten Patientenschutz dazugelegt (der weiche ist in der VU Kiste gelagert).

Diese Liste hat natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit, und es sind weitere Geräte denkbar und möglich.

Zu diesem Thema führen wir auch ein Ausbildungsmodul durch: „First Five“ – die ersten fünf Minuten am Einsatzort.