Zwei tödliche Unterfahrunfälle in kürzester Zeit: Bei Brannenburg (Bayern) kam ein PKW von der Autobahn ab und fuhr ungebremst in einen auf einem Parkplatz abgestellten LKW. Drei der vier Insassen wurden tödlich verletzt: Bericht. Bei Neu-Isenburg (Hessen) fuhr ein Mercedes in das Heck eines stehenden LKW, beide Insassen kamen dabei ums Leben: Bericht. (Danke an @nikiobermaier und @freeskier1978 für die Hinweise).

Auch eine Meldung wert ist dieser Auffahrunfall, bei dem ein LKW-Fahrer in seiner nach einem Auffahrunfall zusammengedrückten Kabine getötet wurde. (Danke an @Tschirley183).

Two fatal underrides and a truck driver killed following a crash.

Möglichkeit 1: von oben anheben, beispielsweise mit dem Kran.

Möglichkeit 2: von unten anheben, Kissen oder Hydraulik

Möglichkeit 3: ausgraben! So gesehen bei diesem Umfall: Kranführer in seinem auf weichem Unterboden umgekippten Gerät.

PS – wer hat denn einen Klappspaten auf dem erstausrücker?

[Firegeezer]

Letzte Nacht im TV noch kurz das Ende eines Beitrags zu diesem Kollaps gesehen, und eben auf Wikipedia ausgegraben: der Ronan Point  collapse im Jahre 1968. In dieser Zeit wurden einige dieser Wohnblöcke aus vorgefertigten Elementen gebaut, bei uns als „Plattenbau“ bekannt.

Im 18. Stock (insgesamt: 22)  machte sich die Bewohnerin daran, ihren Gasofen anzuzünden, als es zu einer Verpuffung kam, in dessen Folge eine Wandplatte herausgedrückt wurde. Diese war nicht nur tragendes Element, sondern Pfusch am Bau hatte zum Ergebnis, dass es zu einem progressiven Kollaps kam: zunächst kollabierten die vier darüber liegenden Stockwerke, anschliessend die gesamte betroffene Seite des Gebäudes. Vier Einwohner kamen ums Leben.

In der Folge sah man sich ähnliche Gebäude genauer an, und die meisten wurden inzwischen wieder abgerissen. Das bekannteste Beispiel für einen progressiven Kollaps waren die zwei Türme des World Trade Center.

Schwer beschäftigte Schutzengel: einmal bei „LKW auf Dach auf Seite von Brücke in 70m Höhe„, hier mit mehr Bildern, (beweist wieder einmal, gibt’s nicht gibt’s nicht) sowie 40 Tonnen Kohle über dem Abgrund, beides in China. Da dann! (Danke, Sinisa)

Aus Rescue-Sicht interessant, welche lateralen Kräfte das Beton bzw. die Brückenkontruktion aushält. Der Vorderteil des LKW scheint an ein Stück Geländer zu hängen.

Truck upside down dangling from a bridge, and truck over cliff, both in China.

Sicher nicht gan unbekannt, aber Archivistischerweise nun auch hier: gutes Beispiel für ungeeigneten Untergrund. Krane brauchen nicht nur viele Platz, sondern es wird eigentlich auch (fast) die gesamte Kraft über die Stützen abgeleitet. Wehe, der Unterboden ist zu weich, zu schwach, oder der Auflagepunkt ist ungesichert. (Danke an Jan Ole für den Link)

Eher ein „was wäre wenn-„Unfall: was wäre wenn jemand darunter gewesen wäre? Schlimm auf jeden Fall, aber ein Sachschaden, der in die Millionen geht, hat es auch in sich: 750-Tonnen-Kran kippt um. (Danke Benni).

Waschechter Big Lift aus Hannover: LKW kippt auf Transporter, Fahrer eingeklemmt. Leider sind die Bilder nicht besonders hoch aufgelöst, aber die Problematik des Anhebens sieht man in der Galerie ganz gut – wenig Anschlagpunkte. (Danke Nils).

Inzwischen ein wenig Zeit vergangen, deshalb gesammelt als Nachtrag:

  • In Gross Umstadt kippte ein Linienbus auf die Seite (Einsatzbericht) – glücklicherweise wurde niemand unter dem Bus eingeklemmt. Insgesamt 8 Verletzte.
  • Trench in Delmenhorst: durch aus- oder unterspülten Untergrund kam das Erdreich in einer Baugrube ins Rutschen, der Arbeiter wurde bis zur Hüfte verschüttet. Rettungsversuche durch Ziehen waren erfolglos. Merke: ab Verschüttung in Knöchelhöhe niemals versuchen, den Patienten herauszuziehen.
  • In Heringsdorf (Schleswig-Holstein) rammte ein dänischer ICE einen Lastwagen – der Fahrer starb noch an der Unfallstelle.
  • LKW fährt auf LKW auf – Kabine abgerissen, Fahrer tot (Nonstopnews)

Ein Bagger haut ab. Objekte haben drei Bewegungsachsen bzw. können sich in sechs Richtungen bewegen: rechts / links, oben / unten sowie vorn / hinten. Zu jedem Zeitpunkt des Lifts müssen sämtliche Achsen gesichert sein. Wenn nicht: siehe oben. (Danke Christian)