Hier ist ein Bild vom TVS in Verbindung mit Ketten. Tragkraft ist 4.500kg bei einem Faktor von 2:1, bricht also bei 9 Tonnen. In diesem Fall absolut problemlos. Schön zu sehen wie gut das mit den Ketten funktioniert.

The TVS in combination with chains.

Hier mal ein Paar Eindrücke aus Schweden. Der Tank ist mit ca. 1,80m nicht besonders hoch, ist aber super geeignet um das Prinzip des Basketing vorzuführen. Das ist nichts mehr als eine Kette, die unter dem Tank gespannt wird. Dazu noch ein seitliches Festhalten (hier mit Bandschlinge durch die Multibase), war aber in diesem Fall gar nicht nötig. Gewicht des Tanks; geschätzt 1 Tonne, also ein 500kg-Lift.

It’s only a showcase, but it’s perfect for demonstrating the principle of Basketing. Slinging a chain from stru to strut under the load to be lifted.

Beim Lift muss in allen sechs Richtungen gesichert werden, und zwar über den gesamten Lift hinaus. Sechs Richtungen? Vorne, hinten (längs), oben, unten (vertikal) sowie rechts und links (seitlich). Hier ein schönes Beispiel mit einem nicht ganz einfachen Objekt. Die Trommel ist halb mit Beton gefüllt, insgesamt so bei ca. 12 Tonnen.

Übrigens auch ein gutes Beispiel dafür, wie man Ketten einsetzen kann. Wir hatten damals die Trommel so angehoben, dass der PKW zumindest frei war.

Der eigentliche Lift vorne war mit der mittleren Stütze erfolgt, an der ein Hydraulikkolben angebracht war. Gut zu sehen: PKW herausziehen wäre kaum möglich gewesen. Dafür müsste die Lift-Stütze entfernt werden, das ist weniger das Problem. Problem sind eher die Spanngurte – weil das eine Teerdecke ist, wurden diese angebracht.

Im Realeinsatz müsste man mit Bohrhammer arbeiten und Erdnägel bzw. Schnureisen setzen.

This is an example showing the necessity to secure the object in six directions: up, down, back, front, left and right. It also showcases the use of chains („basketing“). The lift was achieved with the central strut, using a 10 ton hydraulic ram. If the car was to be moved, we would have to do without ratchet belts. The only alternative would then be to perforate the ashpalt and work with ground anchors.

Weiter geht’t mit dem Basketing. Basketing ist die Stabilisierung mittels Ketten. Die einfachste Variante ist das Verbinden zweier völlig symmetrischer Stützen mit einer Kette, in die das Objekt „fällt“ und gehalten wird. Zunächst der „klassische“ Aufbau der Kissen mit Unterbauholz, und Primärstabilisierung mit den grauen Stützen auf Rahmenhöhe. Anschliessend Tausch der Stabilisierung mit den Longshores, Multi-Base-Kopf und eben den Ketten.

So wie jedes System, hat dieses Vor- und Nachteile. Zunächst muss für diese Form des Einsatzes von Ketten das Objekt ziemlich Waagrecht sein. Logisch, denn nunquam dormitat gravitatis, Erdanziehung schläft nie :) Das Objekt wird sich immer auszurichten versuchen, und das muss man immer voraussehen, sonst geht das schief.

Auf der praktischen Seite ging es darum, die Stabilität des Systems zu prüfen. Hier mit einem ausgiebigen Rütteltest:

Heavy Rescue: Basket Shaking from Irakli West on Vimeo.

Bilderstrecke von der heutigen Arbeit hier bei Flickr.

Katrineholm, Schweden: Bus auf Seite, zwei Optionen der Abstützung. Einmal mit Ketten, einmal mit freigelegtem Profil.

Two stabilisation options: one with chains, one with access to the roof

Schon interessant. Gleiche Lage, drei Teams, drei verschiedene Lifts.  Hier ging es darum, diesen Bus komplett anzuheben um beide PKW zu befreien. Wir konzentrieren uns auf die vordere Hälfte, wo jeweils ein Dynapac gewählt wurde, das ist ein 10-Tonnen Hydraulikkolben.

Das grundsätzliche Setup war (fast) immer gleich: vier Stützen an der Seite plus zwei hinten, wo es runterging, um die Längsbewegung aufzuhalten. Die seitwärtsbewegung wurde mit recht flachen Stützen (jeweils 45°)  aufgehalten, bei diesem wenigen gewicht (gesamt: ca 8 Tonnen) an sich kein Problem.

Gruppe eins benutzte die Dynapacs gleich als Bestandteil der seitlichen Abstützung. In diesem Fall war eine zusätzliche Abstützung über Front notwendig:

Gruppe 2 mit angewinkelten Dynapacs direkt am Rahmen:

Und gruppe 3 mit Dynapacs senkrecht am Rahmen:

Am Ende hatten alle drei Gruppen Erfolg. Wobei vom Setup Gruppe 1 am Schnellsten und Höchsten arbeiten konnte – hier allerdings auch, weil die Hebestützen mit dem Ketten-Basket angewendet wurden. Zu diesem thema folgt noch ein eigener Post.