Zustand

Dieses Beispiel zeigt ganz anschaulich das Zusammenspiel zwischen Stützen und Spanngurten. Der PKW ist so auf der Barriere bzw. Leitplanke aufgesetzt, dass er fast schon pendelt. Um etwas zu stabilisieren, muss man sich einfach vorstellen, sowohl der PKW als auch der Untergrund wären aus nasser Seife: wohin bewegt es sich?

Hier sind zwei Hauptrichtungen auszumachen: einmal nach vorne, und einmal mit dem Heck nach unten. Dieses sind unsere Prioritäten um zu stabilisieren bzw. abzustützen.

This example shows the use of struts and ratchet belts. The car is balanced on top of a rail guard or concrete barrier. First, we must understand in which direction forces are working. To facilitate this, just imagine both the car and the underground consisting of wet soap: we have a movement tendency to the front as well as the back of the car wanting down. This will set out stabilisation priorities.

Hier also das Vorgehen:

Stütze

Zunächst setzt man eine, oder nach Möglichkeit zwei Stützen unter das Heck. Dies stoppt die Abwärtsbewegung.

First the strut is set under the back of the car, stopping downwards movement.

Spanngurt vorne

Danach werden die Vorderräder mit Spanngurten gegen die Leitplanke gebunden: dies verhindert die Vorwärtsbewegung. Die Kippbewegung des PKW wird übrigens durch die Stütze verhindert.

Then, we apply rachtet belts to the front wheels, securing the car against movement along the length axis.

Stabilisiert

Zuletzt wird das Heck seitlich mit Spanngurten über Kreuz fixiert. In diesem Fall einmal links gegen die Leitplanke, einmal rechts mit einem Erdanker. PKW bombenfest, Patient kann nun gerettet werden. Gesamtzeit, ca. 5 Minuten.

Finally, the back of the car is tied sideways with ratchet belts, in this case to the guard rail and to a ground anchor. The car is absolutely fixed now, access to the patient is possible. Total time: about 5 Minutes.

Bilderstrecke auf Flickr.

2 comments

  1. Hallo Irakli,
    toller Artikel.
    Verdeutlicht wie schnell und einfach eine solche Lage stabilisiert werden kann.

    Hierzu habe ich jedoch eine kleine Frage/Anmerkung.
    Auf der Bilderstrecke auf Flickr ist zu erkennen das der Anschlagpunkt des Spanngurt am Vorderwagen der Beifahrerseite an der Felge, bzw. durch ein Felgenloch erfolgt. Besteht hierbei nicht die Gefahr dass der Haken des Spanngurt abrutscht oder sich löst, wenn sich der Reifen dreht?
    Ich kenne das Problem von dem bei uns verwendeten Abstützsystem und vermeide es, wenn möglich, an der Felge anzuschlagen.
    Gruß Flo

  2. Hi Flo,

    gute und Valide Bemerkung, und gut gesehen :) Wenn am Rad festgemacht wird, dann auf der „kurzen“ Seite, siehe beispielsweise hier: http://www.flickr.com/photos/fwnetz/7254925444/in/photostream am PKW oben festgemacht, das Rad kann sich somit nicht drehen.

    Grundsätzlich ist es besser, wie Du anmerkst, einen festen Festpunkt zu suchen. Im Umkehrschluss ist ein loses Teil zu vermeiden. Geht allerdings nicht immer bzw. kann es – wie in diesem Beispiel unkritisch sein. Ein Rad bietet normalerweise wie im Beispiel oben bzw. im „Big Lift“ einen idealen Anschlagpunkt, den man sonst uU nicht hätte.

    Bei PKW auf Seite würde ich auch nicht an Achse oder Rad festmachen.

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