Hier nun ein Paar Eindrücke vom Big Lift mit dem Landkreis Starnberg. Die Bilderstrecke dazu gibt’s hier bei Flickr. Wie erwähnt, verfeinert sich der Workshop so langsam. Ausgehend vom Offset-Unterfahrunfall von hinten haben wir insbesondere die Möglichkeit, verschiedene Optionen auszuprobieren. Wichtiger Bestandteil der Ausbildung ist es auch, die Grenzen aufzuzeigen bzw. auch Dinge auszuprobieren, die nicht oder schlecht funktionieren.

1. Lift mit Hebekissen an der Achse

Die Grundsätzliche Auswahl liegt zwischen Längs- oder Querlift, also ob man den Hänger (sprich: LKW) nach vorne oder seitwärts anhebt. Es wurde versucht, mittels Kreuzholzstapel so nah wie möglich am PKW anzuheben um das Rad hoch zu bekommen.

Fakt: die Achse richtet sich zunächst aus, es geht also der linke Hinterreifen zunächst nach oben. Da wir eine Stütze eingezogen hatten – Schritt 2 im fünf-Punkte Lift-Algorithmus ist „LKW sichern“ – diente diese als Kipppunkt, mit dem Ergebnis, dass das Rad auf dem PKW zunächst sogar weiter nach unten drückte. Wäre hier keine Stütze vorhanden gewesen, würde der Stapel selbst als Kipppunkt dienen.

Dass die gesamte Last nicht nach links abrutschte, lag daran, dass das Rad des Hängers sich in der Tür des PKW verkeilt hatte.

Fazit: eine ungewollte Bewegung, sowie eine Last, die nicht unter Kontrolle ist – sollte die Tür des PKW nachgeben, würde sich schnell ein Problem ergeben.

This part of the Big Lift aims at showing the difference in lifting lengthways and sideways. One might be inclined to insert a crib stack close to the wheel of the truck – the resulting lift is probably contrary to expectations: first, the trucks‘ left wheel goes up, with the strut (initially placed to prevent the truck from travelling downwards) acting as a pivot point.

This means the wheel resting on the car is actually travelling downwards first, which is definitely an unwanted movement. Also, the entire truck is hanging onto the car door — this is a potential weak point which we have no control over if it fails.To sum it up, this is the worse of the two options and illustrates the importance of a good understanding of lifting behaviour.

2. Hoher Kreuzholzstapel

Kreuzholzstapel sollten 1m Höhe nicht überschreiten, ansonsten werden sie wackelig und wirkungslos, zudem führen die wenigsten Feuerwehren so viel Holz mit. In diesem Bild sind das 13 Lagen also 26 Stück, und das nur fürs Heben. Ohne Stützen müsste zum Stabilisieren nochmal das Gleiche hingestellt werden.

Man muss dazu sagen, dieser Stapel wurde extrem sauber gelegt, was nicht selbstverständlich ist! Großes Kompliment. Man sieht auch schön: es ist wichtig, dass das Holz übersteht, somit hört und sieht man wenn es überlastet wird, und hat eine Chance, sich notfalls davon zu machen.

Wieder etwas gelernt – ich hätte schwören können, der Stapel macht früher einen Abflug nach vorne, einfach, weil er seitlich vom Kissen gedrückt wird. Gut zu sehen jedoch, dass die Kraft in die falsche Richtung arbeitet, einfach wegen des Winkels des Hängers – sie drängt nach außen statt direkt nach unten.

Crib stacks should not exceed height of 1 metre. This setup shows what happens if we go beyond that – it is an extremely unstable affair, and one that requires more cribbing than is usually carried onboard fire engines.

Ansonsten bleibt zu vermerken, dass auch diesmal der Hänger sauber nach oben ging, Gesamtzeit ca 16 Minuten:

Die Crew:

Der praktische Teil des Big Lifts wurde übrigens von Michael Roth abgehalten (ganz links)

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