Je mehr ich mit dem Greifzug arbeite, desto mehr bin ich davon überzeugt, dass ein Gerät der 800kg-Klasse das richtige für 99% der Einsätze ist. Doch zur Einsatztaktik kommt in mittelnaher Zukunft mehr.
An dieser Stelle ein leicht zu verdauender Einstieg. Ich kann die Legende immer noch nicht bestätigen, nach der der so genannte Mehrzweckzug im ersten Weltkrieg in Frankreich erfunden wurde, um festgefahrene Panzer aus ihre misslichen Lage zu befreien. Vielleicht weiss ja jemand mehr zu diesem Thema.
Tatsache ist, dass unser Greifzug eine Marke der luxemburgischen Firma Tractel ist, die allerdings erst nach dem zweiten Weltkrieg in Erscheinung trat (Wikipedia). Ganz interessant ist, dass der Greifzug im Amerikanischen als Griphoist, eher aber als Tirfor (ausgesprochen „Törfour“) bekannt ist. Tire-Fort gleich „ziehe stark“ auf Französisch.
Überraschung, es handelt sich dabei ebenfalls um Geräte von Tractel. Zwei verschiedene Marken, das gleiche Gerät. Vielleicht verrät die Prägung die Vorliebe seitens Tractel, aber das ist pure Spekulation :) :
Das Gerät ist ein TU16, hier auf der Waage:
Wie man sieht, mit knappen 19kg wahrlich kein Leichtgewicht.
Generell gibt es seitens Tractel bzw . der gängigen Hersteller (beispielsweise: Wadra) drei Größen: 800kg, 1,6t und 3,2t. Die TU-Geräte von Tractel werden immer noch hergestellt und sind heavy duty. Bei Feuerwehren eher anzutreffen ist die „T“-Baureihe, die bei gleicher Zugkraft deutlich leichter ist. Beispielsweise wiegt das T516 (1,6t-Klasse) „nur“ 13kg.
In der Praxis jedoch geben sich Meilenweite Unterschiede, die eben in der nächsten Zeit aufgezeigt werden sollen. Auf dem ersten Blick ist der Größenunterschied zwischen Rotek 800kg, TU16 und T532 gar nicht so riesig;
Aber 24kg, 19kg und eben nur 6kg sind ein himmelweiter Unterschied. Nimmt man noch die Seile dazu (Durchmesser: 16,3mm, 40kg auf 30m; 11,5mm, 15-17kg auf 30m oder 8,3mm, 7kg auf 20m), dazu noch das Zubehör, sind das schon extreme Unterschiede: 64kg / 28 kg (T16) / 15kg (T8).
Unterm Strich glaube ich, dass alle drei Größen ihre Berechtigung haben. Mit einer Bruchlast von 4000kg ist die Klasse um 800kg, wie sie auch von Tractel oder Habegger angeboten wird für die Feuerwehrtypischen Lagen viel eher geeignet. Reden wir von Baum auf Haus, Fahrzeug auf Abhang, sichern einer TS, und das Ganze dazu noch 100m vom Fahrzeug entfernt, ist das dicke ausreichend und kann problemlos von 2 Mann gesetzt werden. Nimmt man eine Umlenkrolle = lose Rolle dazu, sind wir schon bei 1,6 Tonnen, was übrigens ausreicht um einen (noch) typischen PKW ganz anzuheben.
Ein 3,2t-Greifzug mit 6,4t mit Umlenkung halte ich für überdimensioniert, könnte zentral vorgehalten und nachgefordert werden. Alternativ auf einem RW mitführen, auf jeden Fall aber zusätzlich zu einem 800kg-Gerät.
This article is an introduction into griphoists or tirfors, which are manufactured by Tractel. In Germany, the brand of Greifzug is used, but these are assentially the same machines.
It is still early days, but I would strongly recommend Fire Departments to purchase tirfors of the 800kg class, which will be sufficient in 99% of typical situations. The difference in weight is tremendous, around 7kg for a small hoist and 24kg for a 3,2t tirfor. Add cable to that, and things then become really heavy. It might be worthwhile having access to a 3,2t winch, but on a first call, it makes more sense to have something small and portable that can be placed quickly.