Unser neuer Ausbildungskatalog (Download) beinhaltet eine Menge neuer Module, die ihr hier einsehen könnt. Anhand des Beispiels „Maschinelle Zugeinrichtung“ wollen wir Euch aufzeigen, wie wir uns darauf vorbereiten.

Bis ein Modul marktreif ist, wird ein Prozess durchlaufen. Typischerweise entstehen „unsere“ Themen aus einem Bedarf, den sich aus der Arbeit im Feld ergibt.

„Anschlagen von Lasten“ sowie „Maschinelle Zugeinrichtung“ sind für uns eine sehr logische Erweiterung des Portfolios. Gerade im Bereich „Sichern und Ziehen“ von Lasten setzen wir seit Stunde Null den Greifzug mit Anschlagmittel ein.

Und so wie bei ganz vielen Dingen im Bereich gibt es nicht wirklich eine fundierte, alltagstaugliche, feuerwehrgerechte Ausbildung mit Materialempfehlung. Siehe alleine die Bedienung von Spanngurten, oder die Zusammenstellung der Anschlagmittel auf den Fahrzeugen, hier treffen wir auf, sagen wir mal, ordentlich Verbesserungspotenzial.

Zurück zu unserem Modul. Um das überhaupt umsetzen zu können, bedarf es eines „Champions“ – das ist jemand, der sich mit allen Aspekten sehr gut auskennt, und diesen Prozess intern federführend begleitet. Haben wir im Team so jemanden nicht, holen wir uns den an Bord – so wie hier geschehen. Willkommen Thomas :-)

Dann legen wir die Parameter fest: was soll ausgebildet werden? Was sind die Ziele? Welches Format? Und ist es ökonomisch darstellbar? Wenn das Konzept halbwegs steht, geht es dann an ein Pilot-Workshop. Nichts hat mehr Auswirkung auf einen klugen Plan als die Realität- und der Plan sieht danach erfahrungsgemäß völlig anders aus.

Dafür haben wir uns letzten Dezember an der FTZ in Paderborn getroffen. Ein Teil kam von uns, der andere Teil von den Feuerwehren Büren und Salzkotten: hier legen wir Wert darauf, dass diese Feuerwehren halbwegs „fremd“ sind, um möglichst neutralen Input zu bekommen.

Ziel ist, analog den bestehenden Modulen einen optimalen Mix aus Technik, Taktik und Ausbildung zu bekommen. Es darf nicht zu technisch werden, aber es bedarf auch Grundlagen. Nur: wieviel, in welcher Tiefe, was ist relevant?

Und so ging es erstmal in den Lehrsaal, und anschließend bei wirklich erfrischend-nassen knapp-über-null-Grad in die Halle für die Grundlagen.

Ansschliessend durften drei Gruppen ausarbeiten, wie sie Anschlagmittel bei einfachen Lagen einsetzen würden. Hier zum Beispiel das gerade herausziehen eines schräg stehenden PKW, inklusive einschätzen der auftretenden Kräfte an den verschiedenen Strängen.

Wir können hier auch vorneweg bestätigen, dass auch unsere Skeptiker nun überzeugte Fans von Ketten sind, weil sie sehr variabel sind. „Kettenrettung“ ist dabei ein separates Thema, hier geht’s um das zielführende Anschlagen von Lasten.

Den nächsten Tag haben wir dann wieder im Feld verbracht, mit einer Vielzahl von Lagen, bei denen die ganze Bandbreite der Einsatzmöglichkeiten zum Tragen gekommen ist. Darunter das Aufrichten eines Bus auf PKW, Bewegen eines von der Fahrbahn abgekommenen PKW, Ziehen mit Umlenkung, und vieles mehr. Dabei haben wir immer die Lasten geschätzt und gemessen – auch mit verschieden eingebremsten bzw. eingekeilten Zug- und Widerlagerfahrzeugen.

Das Resultat? Ein wirklich gute Grundlage, um das Ganze weiter zu entwickeln. Man bekommt ein Gefühl dafür wo es hakt, wie die Reihenfolge der Inhalte aussehen soll, wie Themenbereiche gewichtet werden sollen.

Aktuell arbeiten wir die Erkenntnisse auf, um Anfang März den nächsten Piloten durchzuführen, und somit das Modul auch richtig anbieten zu können. Wie bei allen unseren Themen entsteht dann dabei auch ein Trainerpool: jeder von uns muss durch die interne Qualifikation.

So, oder so ähnlich verläuft die Einführung unserer Module – und sie entwickeln sich teilweise ordentlich weiter je mehr Erfahrung mit einfließt.

An diese Stelle nochmal ein dickes dankeschön an die Teilnehmer und Organisatoren!

Unseren Ausbildungskatalog könnt ihr auch per Post zugeschickt bekommen, einfach im Kontaktformular bestellen.

Aufrichten Bus

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