Tierrettung mit Zweibein

Wir gratulieren der Feuerwehr Rodgau sehr herzlich zur ersten dokumentierten Rettung eines Tieres in Deutschland mittels Paratech-Zweibein!  Die Geschichte ist schnell erzählt: Pferd in Not, für Mobil- oder Ladebordkran unzugängliche Stelle. Das Zweibein mittels Greifzügen + Spanngurten zum Aufrichten des Tieres verwendet. Klasse Arbeit! Heavy Rescue Germany freut sich auch darüber, mit der zweitägigen Ausbildung vor ein Paar Monaten zur Ausbildungsgrundlage beigetragen zu haben. (Fotos: Feuerwehr Rodgau)

We congratulate the Rodgau Fire Department on the first recorded animal rescue with a Paratech bipod in Germany! The story is short and simple: Horse had to be lifted in an unaccessible area for cranes. Heavy Rescue Germany is proud to have contributed in training Rodgau for two days earlier this year

Weiterlesen

Zufall? In kürzester Zeit ein Haufen Unterfahrunfälle, vor Allem am 14.03. Hier die Auflistung für unsere Doku: (A lot of underrides in a very short timeframe)

  • 29.02.: Flensburg (SH), PKW unter Sattelauflieger, mittig, bis B-Säule (Link zu Nonstopnews)
  • 07.03.: Westerwede (SH), PKW unter Sattelauflieger, mittig, bis B-Säule (Link zu Nonstopnews)
  • 14.03.: Altglienicke (BE), PKW unter Sattelauflieger, mittig/links, bis Hinterachse (Link zu Facebook)
  • 14.03.: Lehrte (NI), Kleintransporter unter Sattelauflieger, mittig/links, bis B-Säule (Link)
  • 14.03.: Bonn (NW), PKW unter Muldentransporter, rechts, bis A-Säule (Link zu YouTube)
  • 15.03.: Sandhausen (BW), PKW unter Sattelauflieger, links, bis C-Säule (Link zu Feuerwehrmagazin)
  • neu 24.03: Siegen (NW): PKW unter Sattelzug, links (Link zu Der Westen)

Nennenswert dieser hier, ist allerdings kein Unterfahrunfall:

Im Bayerischen Senden (Neu-Ulm) ereignete sich gestern ein tödlicher Tiefbauunfall. Der Kripo nach wurde der Mann vermutlich von nachrutschendem Aushub erschlagen oder er erstickte – bisher gibt es keine Zeugen. Eine Ferndiagnose anhand von ein Paar Bildern ist immer vorsichtig zu genießen, aber auch im Bericht der polizei steht drin, dass

  • Der Aushub zu nah am Rand war (= rutschte Aushub in den Graben) und
  • der Graben ungesichert war

Zudem ist der Aushub (als Detail) vermutlich zu steil abgeböscht. Soviel zum Thema „passiert bei uns nicht“ und es wäre interessant zu sehen, wie die Bergung ausgesehen hat (Sicherung Aushub, Sicherung Grube). Die Grube war mit 3,5m sehr tief.

A Deep Trench accident in Bavaria claimed a workers life last night. According to the official information released by the Police, the man was either crushed or asphyxiated to death as the spoil pile collapsed on him. The 3,50m deep (rougly 10 ft.) trench was not secured, the spoil pile seems to have a too steep slope and is too close to the trench lip. No pictures are available of the actual recovery, which would be interesting to see.

Kleines Wortspiel, große Auswirkung. Wenn die Zugrichtung nicht 0° beträgt, wirken Seitkräfte – je schwerer und stärker das Gerät, um so weniger Gefühl hat man für das Verhalten der Last: siehe oben

A lateral force outside the pull axis results in…see the above

„Klassischer“ Big Lift: Sattelzug fällt seitlich auf PKW (Geidies TV, SWR), inkl. Mobilkran und Unterbauturm. Kritisch für den Ferndiagnostiker ist vor Allem die Konsistenz der Seitenwand auf dem PKW sowie die darauf lastende Beladung. Den Bildern + Video nach scheint es recht formfest, zumindest gibt nichts nach Entfernen des PKW nach – mit Betonung auf scheint.

Was man aber völlig objektiv darlegen kann ist die Problematik mit dem Unterbau – in dieser Höhe wenig Wirkung (sollte 1m nicht überschreiten), und bei dem Winkel ist es mit Fragezeichen zu versehen, ob er bei einem Versagen des Hebesystems halten würde, zumal er nicht direkt neben dem PKW ist, sondern an einer festen Struktur des Aufbaus. Weiteres Problem ist das technisch richtige Nachwachsen des Hebens: der Abstand zwischen Last und Unterbau sollte nicht mehr als 2-3cm betragen.

Danke an @stefan8422 und @pidda_s auf Twitter.

Aus aktuellem Anlass: beim Busunfall in der Schweiz wurden angeschnallte Insassen mitsamt Sitzen durch das Fahrzeug geschleudert.

Ich weiss nicht, ob Reisebusse sehr anders sind als Stadtbusse, aber an einem solchen tobe ich mich aktuell hauptsächlich mit der Flex aus. Wie man sieht, besteht der gesamte Boden des Fahrgastraums aus einer ca. 2 cm dicken Siebdruckplatte, die auf dem Gitterrohrrahme aufgesetzt ist.

In dieser Platte werden die Sitze verschraubt (diese Schrauben übrigens recht dünn). Auf der Gegenseite verläuft eine Metallleiste, darin sind die Sitze verankert. In der Annahme, ein Reisebus ist recht ähnlich aufgebaut, ist das unter Umständen ein recht schwacher Ankerpunkt.

Person unter PKW: „schnelle“, aber tödliche Lösung, da der Spreizer seitlich wegkippt und das Auto auf das Opfer fällt.

Die Wahl des richtigen Mittels um eine Aufgabe zu erledigen muss sorgfältig abgewogen werden. Geht es ums Heben, insbesondere wenn nicht viel Platz verfügbar ist, wird der Spreizer gerne in Betracht gezogen. Doch der Einsatz ist nicht ohne – die Arme beschreiben eine Bogenbewegung, und so bewegt sich die Last in eine unerwünschte Richtung. Einfach mal antesten.

Im Video oben kommt noch etwas hinzu, die fehlende Stabilität – zwar werden Keile untergelegt, aber wenn das Unterbauen sorgfältig unternommen worden wäre, wäre das Auto nicht so weit heruntergefallen – und auf jeden Fall gehört die Achse unterbaut, sie ist das eigentliche bewegliche Teil. Unterm Strich eine tragische Sache.

A lifted car drops onto the victim. Spreaders might often seem the ideal tool for a quick lift, especially with a small insertion space. In practice, it is really tricky, as the spreader arms do not perform a straight, but an arc movement, which will result in unwanted motions of the load. Further, it is unstable, and the above shown tragic accident shows the importance of good and thorough cribbing, in particular of the axle. 

(NY Post via Sinisa)