THL VU Bernau

Wir freuen uns sehr, dass unsere Module „Technische Unfallrettung“ TUR nun ausgearbeitet und freigegeben sind. Wir hatten gestern das Vergnügen, das Modul „STANDARD RESCUE“ bei der Feuerwehr Bernau am Chiemsee erfolgreich auf Belastung zu testen, so dass wir nun guten Gewissens damit loslegen können. Nachfolgend sollen unser Angebot sowie die Philosophie dahinter vorgestellt werden.

Yesterday, we successfully tested our new Technical Rescue Module „STANDARD RESCUE“ together with the Bernau Fire Department and are pleased to announce that we are now ready to offer this on the market. Following, we will present our concept, as well as our training modules.

Hintergrund: Woher kommt unser Bereich TUR?

Der Grundgedanke ist schon einige Jahre alt: die Wettkämpfe Technische Unfallrettung laufen viel zu parallel zur „echten“ Feuerwehrwelt, ohne echten Austausch. Nicht alles, was in den Wettkämpfen zu finden ist, kann sinvoll 1:1 umgesetzt werden. Wenn sich jedoch Teams jahrelang intensiv mit der Materie beschäftigen, kommen dabei relevante Vorgehensweisen, Techniken und vieles mehr zutage. Dieses wollen wir abgreifen und umsetzen.

Und zufällig passt die Konstellation gut, dass wir mit einem Top-Team starten können: Unsere Team-Mitglieder (Vorstellung kommt separat) sind jahrelang in den Wettkämpfen involviert gewesen, haben die eine oder andere Meisterschaft gewonnen, und möchten nun das Erlernte auch an die Feuerwehren weitergeben.

Our background: Rescue Challenges have been taking place for many years, with too little involvement with real life Technical Rescue, almost a parallel world. Not every aspect of the challenges is relevant in real life, but teams that have performed for many years know that there are plenty of relevant  learnings that can be adapted. Our team members (will be introduced separately) have been active and very successful in the Challenges circuit for years, and have a strong drive to bring their skills and learnings to the „real“ firefighting world.

Philosophie: was ist das besondere an HRG TUR?

Wir sind der Meinung, der Lehrbetrieb z.B. an den Schulen, in den Landkreisen und in den Feuerwehren schafft eine gute Grundlage, auf die man bauen kann. Außerordentlich sinnvoll sehen wir die Ausbildung im privaten Bereich, zum Beispiel die Weber Rescue Days*. Doch es gibt Stellen, an denen man ansetzen kann (und sollte), allem Voran die medizinischen Aspekte, und die Abläufe der Rettung.

Diese beiden Themen bilden  die Schwerpunkte unserer Ausbildung. Technik bzw. Gerätebedienung rückt in den Hintergrund, unsere Ausbildung ist eine Ergänzung zu bestehenden Angeboten.

Technical Rescue courses at Fire Schools and at private institutions create a good foundation, but typically there are some gaps: Notably the medical aspect of rescue as well as processes. We focus on these two aspects, and see our courses as a complement to existing education.

Medizinische Aspekte, Abläufe

Zu den medizinischen Aspekten: jeder Feuerwehrangehörige hat eine grundlegende medizinische Ausbildung, mindestens den Erste-Hilfe-Lehrgang. Diese sollte ihn dazu befähigen, zu sehen und entscheiden, ob ein Patient z.B. kritisch ist, oder ob die Rettung auch schonend erfolgen kann, danach richtet sich der gesamte Rettungsprozess.

Jeder medizinisch relevante Schritt wird genau beleuchtet: Erkundung, Ansprache des Patienten, Aufgaben des Inneren Retters, Kommunikation zwischen Rettungsdienst und Feuerwehr bis hin zu Rettung mittels Spineboard aus allen möglichen Lagen.

Über effektive Abläufe lässt sich am meisten Zeit bei der Rettung herausholen. Angefangen von der Erkundung, Sicherung, Schaffung verschiedener Öffnungen, Ausformulierung von Plänen („Plan A und Plan B“), bis hin zu parallelem Arbeiten zeigen wir Möglichkeiten der Zeitersparnis auf, und schauen, welche Tätigkeiten unnötig sind und Zeit kosten.

Firefighters can call upon their medical knowledge, eg. First Aid course and upwards, to define whether a patient is in critical condition, as the rescue mode depends on this evaluation. Further, we emphasise communication between Fire and Ambulance services, the role of personnel on the scene, work with the patient, and practice patient removal in all kinds of positions.

Most time can be won through efficient processes: we analyze the rescue process and look at where time can be bought, for example by getting rid of redundant activities.

HRG Module

Wir bieten zu diesem Zeitpunkt drei Module an:

  • FIRST FIVE für Feuerwehr
  • FIRST FIVE für Rettungsdienst
  • STANDARD RESCUE

Generell lässt sich das folgendermaßen darstellen:

Module HRG TUR

Im grauen Balken ist der gesamte Rettungsprozess abgebildet, mit den einzelnen Phasen. Unsere Module fokussieren auf Teilaspekte der gesamten Rettung.

Die Module sind jeweils auf 4 Stunden ausgelegt und können einzeln oder in Abfolge vor Ort durchgeführt werden. Es wird 1 PKW trocken benötigt. Wir arbeiten mit Eurem Gerät, und bringen bei Bedarf auch selbst etwas mit.

Currently, we are offering the modules FIRST FIVE (fire and ambulance services) and STANDARD RESCUE. In the graphic above, the modules are matchet to the steps of the overall rescue process in grey (arrival, 360, securing, access, medical and technical rescue).

Modul FIRST FIVE

FIRST FIVE

(Foto: FIRST FIVE Ansprache Patient)

Der Modulname bezieht sich auf die ersten fünf Minuten nach Ankunft an der Einsatzstelle, sowie die Rettung mittels Spineboard. Inhalte:

  • Erkundung
  • Erstsicherung
  • Zugang
  • Arbeit innerer Retter
  • Rettung mittels Spineboard
  • Kommunikation zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst
  • Kommunikation zwischen „innen“ und „außen“
  • Medizinische Grundlage für den Rettungsmodus (Sofort, Schnell, Schonend)

Das Modul ist für jede Feuerwehr ausgelegt, die zum VU ausrückt, mit oder ohne Rettungssatz. Hydraulische Rettungsgeräte werden nicht eingesetzt. Alternativ bieten wir eine Variante für der Rettungsdienst.

Our FIRST FIVE module focusses on arrival, 360 and initial steps, as well as patient removal via spineboard. No hydraulic rescue tools are needed.

Modul STANDARD RESCUE

THL VU Bernau

(Foto: Rettung des Patienten bei PKW in Seitenlage)

STANDARD RESCUE setzt da an, wo FIRST FIVE aufhört: der Standard-Rettungsvorgang von der Erkundung bis hin zum Herausbringen des Patienten wird in verschiedenen Lagen laufend wiederholt. Die praktischen Durchgänge bauen aufeinander auf, beispielsweise:

  • PKW stehend, Rettung durch Heck
  • „Fischdose“, PKW stehend, Rettung über Dachabnahme / -öffnung
  • Große Seitenöffnung, Dritte Tür
  • Seitenlage

So wird einerseits der Standardvorgang als roter Faden fest verankert, andererseits werden verschiedenste handwerkliche Optionen aufgezeigt, begleitet von Tipps und Tricks.

Wir schauen uns parallel auch bei Bedarf weitere Dinge an, beispielsweise die Ablage: was gehört in welcher Reihenfolge abgelegt? Wir geben Tipps, welches fehlende Gerät noch Sinn machen würde, wie Unterbau richtig gemacht wird, wie Glasmanagement aussieht, und vieles mehr.

STANDARD RESCUE is the next step following FIRST FIVE. We practice the standard rescue process in various situations. The main goal is for participants to understand the process, and show as many options as possible, including tips and tricks. Further, we look at other details, including identification of missing equipment, correct window removal and much more.

Zum Schluß

Wer bisher durchgehalten hat: Danke :-) Bei Interesse könnt ihr sehr gerne Kontakt mit uns aufnehmen und freuen uns darauf, bei Euch auszubilden!

Thank you for your interest, and we look forward to hearing from you!

1607 TUR Bernau am Chiemsee

 

*Disclaimer: HRG wird von Weber Rescue unterstützt.

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